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Entwicklung und Vergleich der Anzahl von 5G-Antennen nach Frequenz zwischen Mai 2023 und Mai 2025
Dieses Diagramm zeigt die Entwicklung der Anzahl von 5G-Antennen für Salt, Swisscom und Sunrise in Abhängigkeit von den Frequenzen von Mai 2023 bis Mai 2025.
Die Entwicklung der 5G-Antennen in der Schweiz: ein Wettlauf um Abdeckung und Leistung
Die Schweiz hat in den letzten zwei Jahren eine echte Beschleunigung beim Ausbau der 5G erlebt. Dank der jeweiligen Strategie der Anbieter und der Zuteilung verschiedener Frequenzbänder hat sich die Landschaft des Mobilfunknetzes zwischen Mai 2023 und Mai 2025 tiefgreifend verändert. Das obige Diagramm veranschaulicht diese Entwicklung perfekt, indem es die Anzahl aktiver Antennen für Salt, Swisscom und Sunrise auf den wichtigsten Frequenzbändern zeigt.
Die 5G-Frequenzen: strategische Entscheidungen
Im Jahr 2019 hat die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) mehrere Frequenzbänder für die 5G in der Schweiz zugeteilt: 700 MHz, 1400 MHz und 3500 MHz. Jedes Band hat spezifische Eigenschaften und erfüllt unterschiedliche Anforderungen:
- 700 MHz: ideal für die Abdeckung großer Entfernungen bis zu 5 km und das Durchdringen von Gebäuden, jedoch mit geringeren Datenraten von etwa 150 Mbit/s. Es wird von Swisscom und Salt stark genutzt, wie das Diagramm zeigt, während Sunrise nur sehr wenige Antennen auf diesem Band hat.
- 3500 MHz: perfekt für sehr hohe Datenraten in Städten bis zu 2 Gbit/s, jedoch mit einer kürzeren Reichweite von etwa 1 km. Alle Anbieter haben die Anzahl der Antennen auf diesem Band stark erhöht, um der Nachfrage gerecht zu werden.
- 1400 MHz: Obwohl dieses Band bei den Auktionen zugeteilt wurde, ist zu beachten, dass derzeit kein Schweizer Anbieter es für 5G nutzt. Sein Hauptvorteil liegt darin, zusätzliche Kapazität im Downlink durch die Nutzung im SDL-Modus (Supplemental Downlink) zu bieten, was Spitzenbelastungen absorbieren und die Download-Geschwindigkeit verbessern könnte, insbesondere für Video-Streaming oder große Downloads. Die 1400 MHz ist somit eine Zwischenfrequenz, ideal zur Erhöhung der Netzkapazität in städtischen und vorstädtischen Gebieten, ohne eine extreme Verdichtung des Netzes zu erfordern. Trotz dieses Potenzials bleibt sie derzeit für 5G ungenutzt, wird aber von Sunrise und Swisscom in bestimmten Fällen eingeschränkt für 4G genutzt.
Sunrise und Swisscom nutzen auch die historisch für 2G und 3G vorgesehenen Frequenzen wie 900 MHz und 2100 MHzfür die 5G.
- 900 MHz: Wird ausschließlich von Sunrise für 5G genutzt, diese Frequenz ermöglichte eine schnelle Abdeckung bei der Einführung der 5G, da die bestehende Infrastruktur genutzt wurde, ohne neue Antennen für eine schnelle Abdeckung des Gebiets zu benötigen.
- 2100 MHz: Sowohl Swisscom als auch Sunrise haben eine Frequenz, die derzeit für 4G genutzt wird, wiederverwendet, was Swisscom eine flächendeckende 5G-Abdeckung bereits bei der Einführung der 5G ermöglichte.
Salt hat sich dafür entschieden, seine 5G nur auf den Frequenzen 700 MHz und 3500 MHz zu starten, was neue Antennen erforderte und die 5G-Abdeckung zu Beginn stark verlangsamte.
Somit hat jeder Anbieter seine Strategie um die Frequenzbänder herum aufgebaut, die am besten zu seinen technischen Prioritäten und bestehenden Infrastrukturen passten, wie die Entwicklung der Antennenzahlen auf den einzelnen Frequenzen zwischen Mai 2023 und Mai 2025 zeigt.
Swisscom: die Strategie des Volumens
Swisscom hat klar auf Dichte gesetzt. Im Jahr 2025 weist der Anbieter folgende Zahlen auf:
- 11220 Antennen bei 700 MHz (gegenüber 8689 im Jahr 2023), um die Abdeckung in ländlichen und vorstädtischen Gebieten zu gewährleisten.
- 14495 Antennen bei 2100 MHz (gegenüber 12587 im Jahr 2023), die bevorzugte Frequenz, die dank der bestehenden Infrastruktur schnell ausgebaut wurde.
- 11645 Antennen bei 3500 MHz (gegenüber 7818 im Jahr 2023), um die Datenraten in Städten zu steigern.
Swisscom hat somit die Abdeckung maximiert und gleichzeitig hohe Leistungen garantiert, indem mehrere Frequenzbänder gleichzeitig genutzt wurden. Die Frequenz 2100 MHz wird derzeit zwischen 4G und 5G geteilt. Jede der beiden Technologien nutzt eine Bandbreite von 15 MHz im Downlink und 15 MHz im Uplink. Man kann die Bandbreite wie die Anzahl der Fahrspuren auf einer Autobahn vorstellen: Je mehr Fahrspuren (hohe Bandbreite), desto mehr Fahrzeuge (Datenmenge) können durchgelassen werden. Die Frequenz ist wie die Geschwindigkeit der Autos auf der Autobahn.
Salt: Rückstand aufholen, dann beschleunigen
Salt war zunächst im Rückstand, da neue Antennen für die 700 MHz und 3500 MHz installiert werden mussten. Doch zwischen Mai 2023 und Mai 2025 ist das Wachstum spektakulär:
- 5964 Antennen bei 700 MHz (gegenüber 3179 im Jahr 2023), für eine landesweite Abdeckung, besonders in weniger dichten Gebieten.
- 4410 Antennen bei 3500 MHz (gegenüber 2174 im Jahr 2023), für städtische Gebiete mit hoher Nachfrage nach Datenraten.
Salt hat somit die große Reichweite der 700 MHz mit der Leistung der 3500 MHz kombiniert, um eine umfassende Abdeckung und solide Leistungen zu bieten.
Sunrise: Effizienz vor allem
Sunrise hat einen pragmatischen Ansatz gewählt, indem zunächst die Frequenz 900 MHz genutzt wurde, die bereits auf den meisten bestehenden Antennen vorhanden war:
- 7550 Antennen bei 900 MHz (gegenüber 5100 im Jahr 2023), für eine schnelle und kostengünstige Abdeckung.
- 93 Antennen bei 700 MHz (gegenüber 75 im Jahr 2023), Sunrise hat dieses Band noch nicht massiv ausgebaut, könnte es aber bei Bedarf aktivieren. Diese Frequenz geht Hand in Hand mit den neuen Antennen bei 3500 MHz.
- 6470 Antennen bei 3500 MHz (gegenüber 5155 im Jahr 2023), um der Nachfrage nach Datenraten in Städten gerecht zu werden.
Die Frequenz 900 MHz, die von Sunrise noch für 3G genutzt wird, wurde ebenfalls vollständig der 5G zugeteilt. In 3G nutzt die Frequenz 900 MHz eine Bandbreite von 5 MHz, während sie in 5G 10 MHz nutzt. Seit dem 10. Juni 2025, mit der schrittweisen Abschaltung des 3G-Netzes, wird die Bandbreite dieser Frequenz für 5G von 10 auf 15 MHz erhöht, was die Datenrate verbessert. Auf der Frequenz 3500 MHz ist derzeit ein Nachlassen beim Ausbau neuer 5G-Antennen zu beobachten, dessen Ursachen im Abschnitt über die Prognose der Anzahl von 5G-Antennen mit der Frequenz 3500 MHz für 2026, 2027 und 2028 diskutiert werden.
Was man sich merken sollte
- Swisscom dominiert in der Anzahl der Antennen, insbesondere bei 2100 MHz und 3500 MHz, mit einer Strategie, die Abdeckung und Leistung ausbalanciert.
- Salt hat seinen Rückstand aufgeholt und bietet nun eine solide Abdeckung im ganzen Land, dank der 700 MHz, und setzt den massiven Ausbau der 3500 MHz fort.
- Sunrise hat den schnellen Ausbau durch die 900 MHz priorisiert und setzt den massiven Ausbau der 3500 MHz fort.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 5G in der Schweiz auf unterschiedlichen technischen und strategischen Entscheidungen basiert, die alle auf dasselbe Ziel abzielen: eine landesweite Abdeckung und Leistungen, die den Erwartungen gerecht werden, sei es auf dem Land oder im Herzen großer Städte. Das Diagramm zeigt es: Das Wachstum der Anzahl von Antennen ist spektakulär, und die Schweiz etabliert sich als eines der führenden Länder in Sachen Mobilfunknetz der neuen Generation.
Prognose der Anzahl von 5G-Antennen mit der Frequenz 3500 MHz für 2026, 2027 und 2028
Dieses Diagramm zeigt die Dynamik des Ausbaus von 5G-Antennen auf der Frequenz 3500 MHz in der Schweiz. Es zeigt wesentliche Entwicklungen bei den drei Hauptbetreibern von 2019 bis 2024. Die Prognosen bis Ende 2028, basierend auf der Entwicklung der Antennenzahlen zwischen 2021 und 2024, zeigen, dass Swisscom seine Führungsposition mit 13172 geplanten Antennen Ende 2025, 15096 im Jahr 2026, 17020 im Jahr 2027 und 18944 im Jahr 2028 festigen wird. Sunrise wird nach einem moderaten Fortschritt 6636 Antennen im Jahr 2025, 7212 im Jahr 2026, 7788 im Jahr 2027 und 8364 im Jahr 2028 erreichen. Salt hingegen beschleunigt stark mit 5178 geplanten Antennen im Jahr 2025, 6289 im Jahr 2026, 7400 im Jahr 2027 und 8511 im Jahr 2028, was Salt zum zweitgrößten Schweizer Anbieter für 5G 3500 MHz bis 2028 macht.
Warum die Frequenz 3500 MHz und MIMO für die „echte“ 5G entscheidend sind
Die Frequenz 3500 MHz (Band n78) ist derzeit die einzige in der Schweiz eingesetzte Frequenz, die das volle Potenzial der 5G dank massivem MIMO (Multiple Input Multiple Output) ausschöpfen kann. MIMO nutzt mehrere Antennen für Senden und Empfangen, um gleichzeitig verschiedene Datenströme zu übertragen, was die Kapazität und die Datenrate des Netzes erheblich erhöht. In 5G sind Konfigurationen mit bis zu 32×32 oder 64×64 Antennen möglich, was Datenraten von mehreren Gigabit pro Sekunde ermöglicht.
Im Vergleich dazu nutzte 3G selten MIMO, und 4G war in der Regel auf 2×2- oder 4×4-Konfigurationen beschränkt, was deutlich geringere Kapazitäten bot. Die anderen in der Schweiz genutzten 5G-Frequenzen (700, 900, 2100 MHz) priorisieren die Abdeckung, können jedoch nicht die maximalen 5G-Leistungen erreichen, da sie weder die erforderliche Bandbreite von etwa 100 MHz noch massives MIMO unterstützen. Die 3500 MHz ist daher unverzichtbar für intensive Nutzungen und fortschrittliche industrielle Anwendungen.
Verlangsamung des Ausbaus bei Sunrise: wahrscheinliche Ursachen und Konsequenzen
Zwischen 2019 und 2020 war Sunrise mit Swisscom beim Ausbau der 5G-Antennen auf 3500 MHz nahezu gleichauf, mit jeweils 2965 und 3160 Antennen, während Salt mit nur 96 Antennen weit zurücklag. Ab 2021 begann Sunrise jedoch, gegenüber Swisscom an Boden zu verlieren, die den Abstand jedes Jahr vergrößerte. 2022 erreichte Swisscom bereits 7200 Antennen gegenüber 4876 bei Sunrise. Diese Verlangsamung verstärkte sich zwischen 2023 und 2024, in diesem Zeitraum stieg die Anzahl der 3500-MHz-Antennen bei Sunrise nur von 5331 auf 6060, was einem Wachstum von nur 13,7% entspricht, während Swisscom von 9240 auf 11248 Antennen wuchs. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Reduzierung der Investitionen nach der Übernahme von Sunrise durch Liberty Global, die Muttergesellschaft von UPC Schweiz, für 6800000000 Franken im Jahr 2020 zurückzuführen. Diese Übernahme führte zu einer erheblichen Verschuldung für Sunrise, die nun durch Anleihen und den Verkauf nicht-strategischer Vermögenswerte abgebaut wird, jedoch auf Kosten des Tempos beim 5G-Ausbau. Hinzu kommt eine weitere strategische Ursache: die Aktivierung der 5G Standalone (SA) durch Sunrise im März 2025. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Netzkapazitäten ohne massive Investitionen in neue Antennen zu erhöhen. Im Gegensatz zur noch von Swisscom und Salt genutzten 5G NSA (Non-Standalone), die auf einem 4G-Kernnetz basiert und 4G-Frequenzen aggregiert, ermöglicht 5G SA Sunrise, kompatible Kunden auf ein dediziertes 5G-Kernnetz zu migrieren. Diese Migration entlastet das 4G-Netz, gibt 4G-Frequenzen für verbleibende Kunden frei und verbessert die Leistung und Latenz für 5G-Nutzer. Mehr Informationen zur 5G hier.
Zusammenfassend kompensiert Sunrise derzeit die begrenzten Investitionen in den Antennenausbau durch eine schnelle Modernisierung der Infrastruktur-Software und eine beschleunigte Migration zu 5G SA. Dies ermöglicht eine optimierte Nutzung bestehender Ressourcen, jedoch auf Kosten eines wachsenden Rückstands gegenüber Swisscom bei der 5G-Hochgeschwindigkeitsabdeckung und einer zunehmend stärkeren Konkurrenz durch Salt, der seinen Antennenausbau bei 3500 MHz massiv beschleunigt.
Salt: ein schnelles Wachstum, das die Hierarchie verändern könnte
Im Jahr 2019 war Salt beim Start der 5G deutlich im Rückstand, im Gegensatz zu Swisscom und Sunrise, die bereits mehrere hundert Antennen bei 3500 MHz hatten. Dieser Rückstand erklärt sich hauptsächlich durch die späte Wahl des Technologiepartners: Der Vertrag mit Nokia für die Modernisierung des Funk- und Kernnetzes wurde erst im Januar 2019 unterzeichnet, während die Konkurrenten ihren Ausbau bereits begonnen hatten. Diese Entscheidung verzögerte die Verfügbarkeit der notwendigen Ausrüstung und die technische Integration des 5G-Netzes. Salt zeigt jedoch eine bemerkenswerte Entwicklung auf der Frequenz 3500 MHz: Zwischen 2023 und 2024 stieg die Anzahl der Antennen von 2932 auf 4067, was einem Anstieg von fast 39% entspricht. Im gleichen Zeitraum wuchs Sunrise nur um 13,7%. Diese Dynamik ermöglicht es Salt, seinen Rückstand schnell aufzuholen. Laut den Prognosen bis Ende Mai 2025 wird Salt im Jahr 2028 voraussichtlich 8511 Antennen gegenüber 8364 bei Sunrise erreichen, was Salt ab 2028 zum zweitgrößten Schweizer Anbieter für 5G-Hochgeschwindigkeit machen würde.
Swisscom: ein konstantes Wachstum, das es an die Spitze führt
Die Analyse des Diagramms zeigt die beeindruckende Entwicklung von Swisscom beim Ausbau der 5G-Antennen auf 3500 MHz. Bereits 2019 nahm Swisscom mit 892 Antennen die Führung, und diese Dynamik bestätigt sich Jahr für Jahr. Zwischen 2020 und 2024 erhöhte Swisscom seinen Antennenpark von 3160 auf 11248, was einem Wachstum von fast 8000 Antennen in vier Jahren entspricht. Auffallend an Swisscoms Entwicklung ist die Regelmäßigkeit des Ausbautempos: Jedes Jahr fügt der Anbieter etwa 2000 bis 2500 neue Antennen zu seinem Netz hinzu. Diese Konstanz setzt sich in den Prognosen fort, mit 13172 geplanten Antennen im Jahr 2025, 15096 im Jahr 2026, 17020 im Jahr 2027 und 18944 im Jahr 2028. Swisscom zeigt somit eine nachhaltige und geplante Investitionsstrategie, die es ihm ermöglicht, einen komfortablen Vorsprung vor seinen Konkurrenten zu halten, unabhängig von Marktschwankungen oder strategischen Änderungen der anderen Anbieter. Diese Regelmäßigkeit spiegelt die Fähigkeit von Swisscom wider, erhebliche Ressourcen für die Entwicklung seiner Infrastruktur zu mobilisieren, was eine überlegene Abdeckung und Servicequalität bei der 5G-Hochgeschwindigkeit gewährleistet, trotz eines Rückstands bei der Aktivierung der 5G SA.
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Sie dürfen diese Daten nur dann wiederverwenden, wenn Sie meine Website zitieren. Um diese Daten direkt von den Betreibern Sunrise, Salt und Swisscom zu erhalten, musste ich ein rechtliches Verfahren einleiten. Zudem war die Datenaufbereitung ziemlich aufwändig. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis.
Ich habe ein neues rechtliches Verfahren mit der BAKOM eingeleitet, um neue Daten zu erhalten, die es mir ermöglichen, die interaktive Antennenkarten zu aktualisieren und die Außenantennen (Outdoor) von den Innenantennen (Indoor, z. B. in Geschäften und Parkhäusern) zu trennen.